Follo Fernvärme Kessel 5 und 6 - Drømtorp 4

Aufgrund der zunehmenden Zahl von Kunden, die sich am kommunalen Fernwärmesystem von Follo anschließen möchten, musste die Wärmeerzeugung erheblich gesteigert werden. Die neue Kapazität sorgt dafür, dass Spitzenbelastungen gehandhabt werden können und sich noch mehr Wärme erzeugen lässt.

2024 lieferte Linka Energy A/S eine neue, vollautomatische 2 x 5,0 MW-Pellet-Kesselanlage, die eine stabile, zu konkurrenzfähigen Preisen angebotene und CO2-neutrale Energieversorgung für die vielen Kunden im Fernwärmenetz von Follo gewährleistet.

Die Kesselanlage besteht aus zwei 5.000 kW-Heißwasserkesseln des Typs Linka® H – zylindrische, hocheffiziente Feuerrohrkessel mit drei Durchgängen, reibungslosen Feuerrohren und wassergekühlten Umkehrkammern, die für die vollständige Verbrennung und effiziente Nutzung der Strahlungswärme im Feuerrohr ausgelegt sind. Die Konvektionswärme wird in zwei Feuerrohrabschnitten entnommen, und die Economizer kühlen die Abgase weiter ab und steigern damit die Gesamteffizienz der Anlage.

Der bewegliche Stufenrost mindert die Schlacke Bildung, und im Verein mit Linkas weltweit patentiertem System, das für die Verbrennungsluft das Gegenstromprinzip einsetzt, sorgt dies für die maximale Ausnutzung des Brennstoffs.

Der Kessel ist außerdem mit Druckbehältern und Abblaseventilen ausgestattet, die bei jedem Durchgang Druckluft durch die Rauchrohre des Kessels blasen, sie dadurch von Asche befreien sowie die Notwendigkeit der manuellen Reinigung der Kesselrohre reduzieren.

Wenn vom Kessel Heizbedarf signalisiert wird, läuft der Feuerungsprozess an: Die Förderschnecke startet und entnimmt je nach Wärmebedarf die benötigte Brennstoffmenge über die Siloschnecke aus einem der neuen Pelletsilos und leitet sie zur Brennstoffschleuse weiter, von wo aus sie über den Förderer dem beweglichen Stufenrost im Kessel zugeführt wird.

Zusätzlich sind zwei Multizyklone und zwei Taschenfilter des Typs Teldust (Greenline) installiert, die die Abgase reinigen und dadurch die Staubemissionen reduzieren, bevor sie über den neuen 20 Meter hohen Stahlkamin abgeführt werden.

Boden- und Flugasche werden über Ascheschnecken und das parallele Ascheverarbeitungssystem zu vier Aschebehältern transportiert, die automatisch so konfiguriert werden, dass bei vollem Aschebehälter automatisch auf einen anderen umgeschaltet wird.

Die Steuerung der Anlage erfolgt über ein PLC-Steuersystem, das die Einrichtung überwacht und via Internet und SMS-Alarme verschickt. Es ist auch möglich, die Anlage über Smartphones, Tablets und/oder PCs zu überwachen. Dieses vollautomatische System kann somit mit minimalen manuellen Eingriffen betrieben werden.