Mørke Fjernvarmeselskab A.m.b.a.

Die bestehende Wärmeerzeugung – zunächst eine Kohlekesselanlage, die auf Holzpellets umgerüstet und anschließend durch einen Linka H-Kessel für Holzpellets ersetzt wurde – auf der Parkvej, erbaut im Jahr 1966, stand vor der Herausforderung von technischem Verschleiß, technologischer und energetischer Obsoleszenz und versorgte die Verbraucher in Mørke seit über 50 Jahren mit Wärme.

Daher wurde das Jahr 2017 für Mørke Fjernvarmeselskab A.m.b.a. und seine Verbraucher zu einem Meilenstein, als das neue, hochmoderne Stroh-Heizkraftwerk an der Fabriksvej errichtet wurde.

Die Investition in eine grünere Zukunft mit dem neuen Heizkraftwerk ermöglicht eine vollständige Abdeckung der Wärmeerzeugung durch Stroh – eine erneuerbare und lokale Energiequelle -, wobei die erforderlichen Wartungszeiten berücksichtigt werden, in denen der neue Ölkessel als Backup eine stabile und zuverlässige Wärmeversorgung auch während der Wartungsperioden gewährleistet.

Das Projekt wurde nach funktionalen Anforderungen ausgeschrieben und in einem schlüsselfertigen Vertrag über Gebäude und technische Installationen vergeben, der von Linka Energy A/S gewonnen wurde.

Die Kesselanlage ist ein 4,5 MW Linka GVB mit einem Economizer, der Linkas patentierte Verbrennungstechnologie verwendet, um eine maximale Nutzung des Strohs zu gewährleisten.

Die Anlage ist mit einer eingebauten Betonbrückenwaage (3×24 Meter) ausgestattet, die das Gewicht des Strohs registriert, bevor es zum Strohlager transportiert wird. Hier werden die Strohballen so angeordnet, dass der traversierende Strohkran die Reihen entsprechend der Qualität des Strohs effektiv sortieren kann, bevor er sie an den LINKA-Sicherheitsbehälter liefert. Von der Sicherheitsbox aus wird das Stroh durch eine hydraulische Brandschutztür in der Brandwand in den Schneidraum geführt. Der Strohschneider im Schneidraum hebt den Strohballen in eine vertikale Position, woraufhin ein etwa 50 cm langes Stück vom Ballen abgeschnitten wird. Das Stück wird langsam in den Kessel geschoben. Die Geschwindigkeit, mit der das Stroh auf das Verbrennungsgitter des Kessels geschoben wird, wird durch die Sauerstoffsteuerung bestimmt.

Der Strohkessel selbst ist speziell für Biomasse ausgelegt, was ihn effizienter und mit höherem Wirkungsgrad macht. Er ist mit einer Brennkammer ausgestattet, in der in der ersten Rauchpassage Anschlüsse auf verschiedenen Ebenen für DeNOx-Injektoren platziert werden können.

Das Verbrennungsgitter ist ein integraler Bestandteil unterhalb der Kesselkonstruktion und wird auf wassergekühlten Lagern mit 3 Zonen getragen, unter denen Rostfall und Asche mit longitudinalen Aschenschnecken automatisch entfernt werden.

Anschließend wird dies zu einem wassergekühlten Aschenschacht geführt, der mit einem „Brecher“ eventuelle Steine und Schlackenformationen zerstört, sodass sie weiterhin im Aschsystem zu den 2 neuen Aschbehältern behandelt werden können.

Die Rauchgase werden in einem LINKA-Multizyklon und einem Teldust-Staubfilter gereinigt, der Staubemissionen reduziert, bevor sie durch den 30 Meter hohen Stahlkamin abgeleitet werden. Zwischen dem Rauchgasgebläse und dem Kamin ist ein Schalldämpfer installiert, um die Anlage gegen Lärmbelästigung zukunftssicher zu machen.

Der Akkumulatortank mit einem Fassungsvermögen von 1400 m³ ist drucklos und mit einem Stickstoffsystem ausgestattet, das Stickstoff mit einer Reinheit von mehr als 99,5% liefert und in der Lage ist, einen Mindestüberdruck von 50 mmWS am Tankdeckel während einer Entladung von 4,5 MW aufrechtzuerhalten.

Die Ölkesselanlage dient als Backup für den Strohkessel und besteht aus einem 5,0 MW Ölkessel des Typs Danstoker Global 9 LUX.

Der Ölbrenner, ein Low-NOx-Gasölbrenner des Typs Weishaupt RGL70/2-A, ist angepasst und auf dem Warmwasserkessel installiert, um einen effizienten Verbrennungsprozess zu gewährleisten und aufrechtzuerhalten. Für den Ölkessel wurde ein doppelwandiger, horizontaler 30 m³ Öltank bereitgestellt, der unter anderem mit Lecküberwachung ausgestattet ist.

Bei Volllast des Kessels werden die Anforderungen an NOx und CO aufgrund der Verbrennungseffizienz des Kessels erfüllt.

Die Steuerung des gesamten Systems erfolgt über ein umfassendes PLC-Steuersystem, das die gesamte Anlage überwacht und Alarme über Internet und SMS sendet. Zusätzlich wird es möglich sein, das System über Smartphones, Tablets und/oder PCs zu überwachen.