Heizwerk St. Merløse

Die schlüsselfertige Strohanlage in St. Merlose hat für große Stroheinsparungen gesorgt und zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes beigetragen.</p>
<p>Das Heizwerk St. Merlose befindet sich im dänischen Holbaek und versorgt rund 400 Verbraucher, darunter auch Großverbraucher, mit Wärme. Bis 1988, vor der Umstellung auf Stroh, versorgte ein Heizwerk auf Ölbasis die Region. Anfang 2013 wurde Linka mit der Lieferung einer neuen, schlüsselfertigen Strohanlage beauftragt, die die gesamte Region zuverlässig mit CO2-neutraler Wärme versorgt. Neben der Lieferung der kompletten Maschinenanlage war Linka auch für den Bau des Heizraums und eines 550 m2 großen Strohlagers verantwortlich.</p>
<p>Als Brennstoff wurde erneut Stroh gewählt, da dies der billigste Rohstoff für Wärmeerzeugung ist. Stroh ist außerdem eine CO2-neutrale Wärmequelle.</p>
<p>St. Merlose hat einen jährlichen Verbrauch von 3.000 Tonnen Stroh, die vollständig von lokalen Bauern geliefert werden.

Die Strohanlage in St. Merlose besteht aus einem großen 5-Zug- Heißwasserkessel mit 4.500 kW. Der Kessel ist auf eine bessere Ausnutzung der Wärme ausgelegt, was zu höheren Wirkungsgraden und einem niedrigeren Brennstoffverbrauch führt. Außerdem ist der Kessel für einen Betriebsdruck von 6 bar ausgelegt.</p>
<p>Für die automatische Brennstoffzuführung sorgt ein Strohkran, bei dem der Strohballen aus dem Lager geholt und in eine ebenfalls im Lager befindliche Sicherheitsbox geliefert wird. Der Strohballen wird hydraulisch in die Schneidemaschine gefahren, die eine Scheibe abschneidet, die dann in den Kessel geleitet wird.</p>
<p>Zusätzlich ist ein 1.000 m3 Pufferspeicher installiert. Dieser kann eine Million Liter Wasser fassen und damit die gesamte Region für 1-2 Tage, z.B. während einer Wartung, versorgen.</p>
<p>Der automatische Ascheauslass transportiert die Asche vom Kessel in einen 15 m3 großen Aschebehälter, der sich außerhalb des Gebäudes befindet. Darüber hinaus wurde als Backup ein 4.500-kW-Ölkessel installiert.