Stege Fjernvarme A.m.b.a.

Im Jahr 2020 hatten Stege Fernwärme beschlossen, ihren älteren halmgefeuerten Kessel mit einem neuen Linka-Kessel zu ersetzen. Neben dem neuen Kessel umfasste das Projekt auch ein Upgrade des Strohkrans.

Stege Fernwärme liefert Wärme an etwa 1.300 Verbraucher in Stege und der Umgebung. Nach der Installation des neuen Kessels plant das Heizkraftwerk, sein Versorgungsgebiet zu erweitern.

Nach der Installation des neuen Linka-Kessels können die Betriebsmitarbeiter das System von zu Hause aus über den PC fernsteuern. Das gesamte System von Stege Fernwärme, einschließlich des Solaranlagensystems, ist mit der Fernsteuerung verbunden, was eine technische Unterstützung bei kurzfristigem Bedarf ermöglicht.

Das Kesselsystem ist ein 8,0 MW Linka GVB Heißwasserkessel, der eine maximale Nutzung von Stroh sicherstellt und dabei die Rauchgastemperaturen bei Volllast auf 115-120 °C hält.

Der gesamte Verbrennungsprozess beginnt beim Strohlager, wo der Strohkran einen Ballen in die Sicherheitsbox ablegt, dann auf einen 11,6 Meter langen Linka Kipptisch (einschließlich Strohtisch und Einlauf) und weiter zu einer Linka Schneideanlage, die einen Teil des Ballens abschneidet. Die Strohscheibe wird dann mit Hilfe eines hydraulischen Feuerungskolbens in die Brennkammer eingeführt. Der Feuerungsprozess ist modulierend, was bedeutet, dass die variable Kolbengeschwindigkeit/Feuergeschwindigkeit je nach Last und Sauerstoffgehalt gesteuert wird.

Der Kessel ist mit einer Brennkammer gefolgt von einer Umkehrkammer konstruiert. Die Rauchgase passieren dann einen 3-stufigen Economizer-Bereich mit vertikalen Rauchrohren und Schussventilen oben zur Reinigung der Rauchrohre. Schussventile sind auch in der Umkehrkammer unten am Economizer zur Reinigung der Umkehrkammer installiert.

Die Rauchgase aus dem Kessel durchlaufen einen Mehrzyklon, Typ LIN-KA, und den neuen Taschenfilter, Typ Green Line 466-55-960. Von hier aus wird das gereinigte Rauchgas zum neuen Rauchgasventilator geleitet, bevor es durch den vorhandenen Schornstein abgeführt wird. Die Asche wird zum vorhandenen Nassaschelager transportiert.

Die Steuerung des Systems erfolgt über ein PLC-Steuersystem, das die Anlage überwacht und via Internet und SMS-Alarme verschickt. Es wird auch möglich sein, das System über Smartphones, Tablets und/oder PCs zu überwachen. Das neue Steuersystem und die elektrischen Installationen sind in die bestehende Anlage integriert.

Um den verschärften Emissionsanforderungen für neue mittelgroße Verbrennungsanlagen gemäß der Richtlinie 2015/2193 des Europarats zu entsprechen, die durch die dänische Gesetzgebung durch BEK 751 vom 28.05.2018 umgesetzt wurde, wurde auch ein SNCR (Selektive Nicht-Katalytische Reduktion) System geliefert, um die NOx-Grenzwerte einzuhalten. Das SNCR-System ist ein eigenständiges System, bestehend aus einem Tank für das Reduktionsmittel, einem standardisierten Pumpenmodul für enthärtetes Wasser und das Reduktionsmittel, einem Prozessschrank, Injektor(en) und Steuerung.

Im Rahmen des Vertrags sollte das neue Kesselsystem auch mit einer vollständigen Zusatzfeuerung für das bestehende Holzpelletkesselsystem von Stege Fernwärme geliefert werden, und wenn möglich, sollten bestehende Komponenten wiederverwendet werden.